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, Flavio Premori

SC Fulenbach - FC Bellach 4:1 (2:1)

Tolle Mannschaftsleistung wird mit 3 Punkten belohnt!

Die Ausgangslage vor dem Spiel gegen den FC Bellach war allen klar. Nach dem guten kollektiven Auftritt gegen den FC Subingen, der am Mittwoch leider nicht mit Punkten belohnt wurde, wollte das Fanionteam des SC Fulenbachs an dieser Leistung anknüpfen. Doch bereits vor der Besammlung gab es einige Zwischenfälle, die einen gewissen Unmut hochkommen liessen. Einer dieser Zwischenfälle war, dass der sonst gesetzte Innenverteidiger Sascha Füeg heute nicht auflaufen konnte. Grund dafür ist eine Erkrankung, welche dazu führte, dass das gesamte Konzept und die Aufstellung geändert werden musste. Die Spieler konnten diese Umstellungen jedoch gut wegstecken und gingen fokussiert in die Kabine und machten sich bereit für das Spiel gegen einen Gegner, der definitiv in der Reichweite von Fulenbach liegt, konnte man doch in der letzten Saison das Spiel mit einem Mann weniger auf dem Feld noch fast für sich entscheiden.

Nach einem intensiven Einwärmen ging es noch ein letztes Mal in die Kabine bevor es «auf in den Kampf» hiess. Die Motivationsreden von Trainer und Kapitän beflügelte das Team und so war es der SC Fulenbach, welcher zuerst die Katakomben verliess und 110% motiviert zum Einlaufen bereitstand.

Anpfiff! Beiden Mannschaften war eine leichte Startnervosität anzumerken, gab es doch in den Startminuten einige Fehlpässe auf beiden Seiten. Die Startviertelstunde verlief ziemlich ausgeglichen und es kam zu keiner wirklichen Grosschance, bis Rinaldo Grimbichler mit einem Vorstoss über die Rechte Seite eine Flanke in den Strafraum brachte, welche jedoch nicht präzise genug war, um einen Mitspieler zu finden. Die neu gebildete Innenverteidigung des SCF mit Nico Ferrari und Fabio Kunz machte zu Beginn noch einen etwas unsicheren Eindruck und standen zu weit auseinander, was den Bellachern Platz gab ihren Kapitän Fragale zu suchen. Jedoch konnten die Fulenbacher im Mittelfeld viele Zweikämpfe gewinnen, was es den Bellachern schwer machte über die Mitte zu spielen. Aus diesem Grund griffen sie schon früh zum altbewährten Mittel der langen Bälle. Diese wurden reihenweise auf den erfahrenen Fragale gespielt, welcher sich jedoch gegen den präsenten und zweikampfstarken Yanick Boss nicht durchsetzen konnte. Nach rund 20 Minuten kam der SCF immer besser ins Spiel und konnte nun auch mit gepflegtem Aufbauspiel die Flügelspieler und Stürmer lancieren. Die zwei bis drei gefährlichen Vorstösse konnten jedoch nicht in klare Torchancen umgemünzt werden und so blieb es vorerst beim hart umkämpften 0:0. Doch zu diesem Zeitpunkt konnte festgehalten werden, dass die Fulenbacher mehr fürs Spiel machten und die Zweikämpfe hart führten. Manchmal etwas zu hart, was auch immer wieder zu Freistössen für Bellach und schliesslich in der 26. Minute zu einer gelben Karte durch Ramon Grimbichler führte. Aber auch die Bellacher konnten zulangen und so kam es in der 33. Minute zu einem langen Freistoss für den SCF. Dieser wurde von Stanko Imbach hoch in den Strafraum getreten, wo sich der Torhüter von Bellach verschätzte, was Jonas Wyss gekonnt ausnützte. Wie CR7 schraubte sich der sonst eher kopfballscheue Jonas in die Luft und köpfte den Ball über den Torhüter hinweg in die Maschen zum hochumjubelten 1:0! Wie lange war es her, dass der SCF in einem Meisterschaftsspiel in Führung lag. Man spürte, wie ein Ruck durch die Mannschaft ging und ein grosser Brocken vom Herz der Spieler fiel. Beflügelt von diesem 1:0 versuchten die Fulenbacher weiter Richtung Tor zu stürmen, denn mit einer Führung im Rücken lässt es sich einfach befreiter spielen und so kam der SCF weiter zu Chancen, von denen eine Grosschance von Ramon in der 37. Minute zu einem Eckball führte. Dieser wurde Richtung Elfmeterpunkt geschlagen, wo sich nun auch Stanko in der Luft entscheidend durchsetzen konnte und den Eckball mit dem Kopf zum 2:0 verwertete! Das Bad war in Extase und jubelte dem munter aufspielenden Eis zu, was den Spielern auf dem Platz natürlich noch eine extra Motivationsspritze gab. Inzwischen hat sich die Innenverteidigung des SCF auch gefunden und standen hinten souverän und liessen nur selten etwas anbrennen. Falls dann doch einmal ein Ball den Weg in die Gasse gefunden hat stand mit Nikola Andjelkovic ein Debütant im Tor, welcher sehr aufmerksam mitspielte und den einen oder anderen Ball vor den Bellacher Stürmern klären konnte. Ansonsten hatte der junge Torwart nicht viel zu tun. Bis in die zweite Nachspielminute der ersten Halbzeit, in der der Bellacher Kapitän Fragale in einem Konter einen langen Ball kontrollieren, zwischen den Fulenbacher Innenverteidiger mitnehmen konnte und somit freie Fahrt auf den Kasten von Nikola hatte. Mit dem Pausenpfiff fand der platzierte Schuss den Weg ins Netz, auch wenn Nikola noch mit den Fingerspitzen dran war, konnte er den Schuss nicht entscheidend ablenken. Ein sehr ärgerlicher Treffer hätte man doch direkt vor dem Anschlusstreffer selbst das 3:0 schiessen können. Miro Markovic setzte unseren neuen Flügelflitzer Rinaldo perfekt in Szene, dieser konnte jedoch aus aussichtsreicher Position den Ball nicht im Tor unterbringen. So steht es in der Pause 2:1 für das Heimteam, welches eine solide erste Halbzeit spielte.

Anpfiff zur zweiten Halbzeit! Viel hat sich auf beiden Seiten nicht getan, es ist weiterhin der SC Fulenbach der das Spiel macht, vorerst aber nicht zu zwingenden Chancen kommt. Der FC Bellach probiert es weiterhin mit ihren langen Bällen in die Spitze. Bei einem solchen wird es richtig brenzlig, denn Ferrari unterschätzt den Ball und will ihn dem Gegner mit dem Fuss auf Kopfhöhe abluchsen, was ganz klar gefährliches Spiel ist. Der Schiedsrichter hat dies aber vorerst, zum grossen Glück für Ferrari, nicht als Foul geahndet. Denn wenn der Schiedsrichter die Aktion richtig gewertet hätte, dann wäre der SCF von der 60. Minute an nur noch zu zehnt auf dem Platz gewesen, da Ferrari bereits in der ersten Halbzeit eine gelbe Karte vorgezeigt bekommen hat. So ist Ferrari mit einem blauen Auge und der Gegner mit einem blutenden Mund davongekommen. Diese Aktion war wie ein Weckruf für die Fulenbacher, welche sich mit dem knappen Vorsprung nicht zufriedengeben wollten. So wurde weiterhin offensiv gespielt und der Gegner mit Kombinationsfussball ausgespielt. Weitere Grosschancen wurden herausgespielt, welche aber allesamt nicht verwertet werden konnten. Dem Tor am nächsten war der zur Halbzeit eingewechselte Yves Ehrenbolger, welcher mit einem satten Flachschuss den linken Pfosten traf. Kurze Zeit später gab es wieder eine Chance von Fulenbach, initiiert vom unermüdlichen Yanick Boss, der sich auf der rechten Seite gegen fünf oder sechs Bellacher durchsetzen konnte und eine Flanke in die Mitte schlug. In der Mitte versuchte sich zuerst Yves und dann Jonas, deren Schüsse wurden jedoch von den Bellach-Verteidigern geblockt. Den dritten Schuss, abgegeben vom omnipräsenten Stan, konnte schliesslich nicht mehr geblockt werden und landete im unteren rechten Petit-Filet. Ein wunderschönes Tor und für Stan persönlich das zweite in diesem Spiel. Dieses Tor ist ein perfektes Beispiel für die Willenskraft der Fulenbacher, welche an den Tag gelegt wurde. Man wollte nicht aufgeben bis der Ball endlich im Tor landet. So überraschte es nicht, dass sich Fulenbach auch mit einem komfortablen 3:1 nicht zufriedengeben wollte. Mittlerweile kam auch von Seiten Bellachs keine allzu grosse Gegenwehr mehr. Fulenbach hingegen stürmte unermüdlich weiter, nun auch mit gelungenen Einzelaktionen und so kam es wie es kommen musste an diesem Abend. Stanko schnappte sich den Ball an der Sechzehnerkante, umspielte zwei Spieler und schloss rund zehn Minuten vor Schluss mit seinem vermeintlich schwächeren Fuss ab und machte mit dem 4:1 den Hattrick perfekt. Die Fans des SC Fulenbach konnte man kaum noch beruhigen nach diesem grandiosen Auftritt der ganzen Mannschaft und besonders auch von Stan, der einen goldenen Tag erwischte und mit drei Toren und einer Vorlage zum Matchwinner ernannt wurde. Die letzten Minuten wollten die Fulenbacher dann nichts mehr riskieren und spielten es sauber herunter, bis der Schiedsrichter mit dem Schlusspfiff den ersten Heimsieg in der Meisterschaft seit dem 06. Juni 2019 besiegelte, was für ein Gefühl! Durch eine sehr gute Teamleistung und einem überragenden Stan konnte der SCF den ersten Dreier dieser Saison verbuchen und dies höchstverdient. Nun heisst es nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern bereits auf das nächste Spiel auswärts gegen den FC Biberist fokussieren. Das Team dankt für die lautstarke Unterstützung der Zuschauer auf dem Bad, mit so einer Kulisse macht das Siegen noch viel mehr Spass. Der Sieg wurde übrigens noch ausgiebig in der Kabine gefeiert...

Anbei der Link zu den Aufstellungen und der Spielfolge
https://www.sofv.ch/solothurner-fussballverband/spielbetrieb-sofv/meisterschaft-sofv.aspx/ln-13010/v-0/tg-3592552/