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, Flavio Premori

SC Fulenbach - FC Gerlafingen 3:4 (1:1)

Doppelschlag in der zweiten Halbzeit bricht Fulenbach das Genick

Das nächste Heimspiel des Fanionteams des SC Fulenbach stand an gegen den Aufsteiger FC Gerlafingen. Zuhause wollte man den ersten Dreier der neuen Saison erlangen. Eine vermeintlich machbare Aufgabe, hatte man doch in den letzten Partien gute Leistungen gezeigt und sich mit einem Unentschieden gegen den zwischenzeitlichen Leader der 2. Liga, dem FC Biberist, mit einem Punkt belohnt. Trotz vieler Abwesenheiten durch Verletzungen, Krankheiten oder auch Rot-Sperren war man gewillt mit einem sehr jungen Kader den Zuschauern ein Spektakel auf dem Sportplatz Bad zu bieten und zu gewinnen.

In der Startviertelstunde machte sich die Startnervosität bemerkbar und es brauchte eine Zeit, bis sich die Spieler auf dem Platz gefunden haben. In der 15. Minute wurde das Heimteam erstmals gefährlich. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld durch J. Wyss lancierte ebendieser Luan Spielmann auf dem linken Flügel, welcher den Ball flach in den Rückraum zu Kqiraj spedierte. Dessen Schuss wurde jedoch von einem Verteidiger geblockt und flog knapp am Gehäuse vorbei. Der anschliessende Eckball, getreten von Ferrari, wurde geklärt, jedoch nur bis zu Hürzeler, welcher aus gut 25 Metern mit seinem schwachen Fuss das Leder in die obere rechte Torecke zimmerte. Ein sehenswerter Treffer brachte das Bad zum Beben und machte Hoffnung auf mehr solcher Szenen. Fulenbach versuchte das Spieldiktat in die Hand zu nehmen und kombinierte sich einige Male in Richtung 16er der Gäste. Jedoch fehlte es in der letzten Zone oft an Kreativität oder Genauigkeit beim letzten Zuspiel, weshalb Fulenbach vorerst nicht mehr zu Grosschancen kam. Die Offensive des FC Gerlafingen stempelte erst ab der 26. Spielminute ein und kam gleich zu einer Topchance. Die Stärke der Wasserämter zahlte sich beinahe ein erstes Mal aus. Durch tiefe Bälle hinter die Abwehr wollten sie zum Erfolg kommen, haben sie doch pfeilschnelle Angreifer in ihren Reihen. Ein solcher Ball konnte in der besagten 26. Spielminute nicht abgefangen werden und so rannte die Nummer 18 Gerlafingens alleine auf den Kasten von Fulenbach-Schlussmann Andjelkovic zu. Mit einer Finte liess der Stürmer Andjelkovic stehen und rannte auf das leere Tor zu. Der sichergeglaubte Ausgleichstreffer wurde in letzter Sekunde durch heroischen Einsatz des heranbrausenden Hürzeler durch eine Grätsche verhindert. Dieser Weckruf wurde von den Fulenbachern leider nicht verstanden und so wurde es bereits 5 Minuten später wieder brenzlig. Nach einem hohen Ball in den 16er stieg die Nummer 2 Gerlafingens am höchsten und köpfte den Ball in Richtung Tor. Der bereits geschlagene Andjelkovic konnte nur noch zusehen, wie J. Wyss auf der Linie den Ball mit dem Kopf über das Tor lenken konnte. Der Druck der Gäste nahm im Minutentakt zu, bis schliesslich in der 40. Minute passierte, was passieren musste. Nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld der Fulenbacher konnte ein weiterer Ball hinter die Abwehr nicht abgefangen werden und so ging der Kapitän des FC Gerlafingen ins Eins-gegen-eins mit Andjelkovic. Breu entschied das Duell für sich, umkurvte den Torhüter und machte es besser als sein Teamkollege ein paar Minuten zuvor, indem er den Ball trocken im leeren Netz einschob. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang also der Ausgleichstreffer doch noch und es stand 1-1 nach 45 Minuten.

Gerlafingen kam deutlich besser aus der Halbzeitpause zurück, es schien fast so, als ob die Fulenbacher mental noch in der Kabine waren. So kam es in der 50. Minute zu einem Freistoss der Gäste, welcher hoch in den 16er von Fulenbach geschlagen wurde, nach einer Runde Billard konnte Andjelkovic einen ersten Schuss parieren doch nach einer zweiten Runde Billard musste er sich geschlagen geben und Rubino konnte den Ball über die Linie spitzeln und somit die Gäste in Führung bringen. Fulenbach war nach dieser kalten Dusche nun auch in der zweiten Halbzeit angekommen und brauchte nur 5 Minuten für eine Antwort. Luis Bühlmann, einer der Neuzuzüge des SC Fulenbach, welcher direkt sein Startelfdebüt feiern konnte, behauptete auf dem rechten Flügel den Ball und spielte ihn in den Rückraum zu Albuquerque. Dieser flankte direkt, aber etwas zu zentral in den 16er, wo J. Wyss gekonnt dem Torhüter im Weg stand, so dass der Ball schiesslich bei Luca Spielmann landete. Dieser legte den Ball für Kqiraj auf, welcher mit einem satten Schuss zum 2-2 Ausgleich traf. Mit diesem Schwung wollte man nun die Partie an sich reissen und man kam in der 62. Minute zu einem von vielen Freistössen in der teilweise sehr ruppig geführten Partie. Ferrari war es, der aus rund 30 Metern eine Fackel auf das Gehäuse von Gerlafingen feuerte. Csako im Tor der Gäste konnte den Gewaltsschuss jedoch zur Ecke parieren, welche keine Gefahr brachte. Im Gegenzug zauberte Breu, indem er 2 Fulenbacher chipte und schliesslich den Ball hinter die Abwehr spielte. Dort kam es erneut zu einem Flipperball, welcher vor den Füssen von Carnibella landete. Ganz unkonventionell schloss dieser mit einer „Spitzguge“ in die linke Torecke zum 2-3 ab. Fulenbach wollte nun eine ähnlich schnelle Reaktion zeigen wie einst beim 1-2. Es kam in der 66. Minute, 3 Minuten nach dem 2-3 aber anders. An der rechten Seitenlinie setzte sich die Nummer 11 von Gerlafingen gleich gegen 3 Fulenbacher durch und schickte seinen Kapitän über aussen in den Lauf. Dieser liess Ferrari mit einem Haken an der Grundlinie stehen und schloss in die nahe Torecke ab. Andjelkovic parierte den satten Schuss gut aber passend zu den zwei Gegentoren in der zweiten Halbzeit sprang der Ball direkt an den Kopf vom mitaufgerückten Abderrahman, welcher, ohne überhaupt eine Kopfballbewegung zu machen, ein Kopfballtor schoss. Mit noch gut 25 Minuten auf der Uhr hiess es nun einen Zwei-Tore-Rückstand zu beheben. In der 68. Minute flankte Bühlmann auf den freistehenden Luan Spielmann, welcher jedoch aus spitzem Winkel mit seinem Volley-Versuch am Schlussmann der Gäste scheiterte. Fulenbach warf alles nach vorne und versuchte irgendwie den Anschlusstreffer zu erzielen. Gerlafingen liess sich weitgehend in ihre eigene Hälfte schnüren und konzentrierte sich hauptsächlich aufs Verteidigen. Da die Räume deshalb eng waren und das Kombinieren hinter die gegnerische Abwehr schier unmöglich schien, versuchte es Albuquerque in der 76. und in der 87. Minute aus der Distanz. Beide Schüsse konnte der gut aufspielende Csako im Tor von Gerlafingen parieren. In der 89. Minute ertönte ein Pfiff und der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Hürzeler wurde im Strafraum der Gerlafinger durch einen regelwidrigen Zweikampf gestoppt, was einen Penalty als Konequenz mit sich zog. Ferrari, der Mann für solche Situationen verwandelte sicher zum späten, ja zu späten, Anschlusstreffer. In der heissen Schlussphase gelang der Lucky-Punch leider nicht mehr und so ging das Spiel mit 3-4 aus Sicht der Fulenbacher verloren. Aufgrund der Spielverhältnisse wäre ein Punkt gegen die Wasserämter sicher verdient gewesen.


Anbei der Link zu den Aufstellungen und der Spielfolge
https://matchcenter.sofv.ch/default.aspx?oid=10&lng=1&ln=&v=0&tg=3699454